Von 13 bis 16 und 21 bis 22 novembre 2015
Von 11 bis 14 und 19 bis 20 novembre 2016
Von einer ländlichen kulinarischen Tradition…
Mitte November. Der Herbst beginnt dem Winter zu gleichen. Fast überall in der Ajoie feiert man seit alters alljährlich in Familien und Gasthäusern das Martinsfest. Der ehrwürdige Bischof von Tours wird hier mit einem Mahl verbunden, wie man es ehedem an einem Sonntag von mittags bis abends einnahm: eine unglaubliche Folge von Gängen rund um das Schwein, reichlich mit Rotwein begossen, unterbrochen von einheimischem Schnaps in kleinen Portionen, begleitet von einem Akkordeon oder einem kleinen Orchester – Man isst und singt und tanz und isst und alles beginnt von neuem. Doch damit nicht genug. Gemäss alter Sitte folgt eine Woche später eine Wiederholung: das «Revira».
… zu einem kulturellen Festanlass und Geschäft
An zwei Wochenenden, St.Martin und Revirat, werden in mehreren Gassen der Altstadt, dieses einzigartigen Gedächtnisortes, «Martinshütten» aufgestellt. Natürlich steht auch hier das Schwein im Mittelpunkt: Speck, Würste, Geräuchertes, Schinken, Atriaux usw., angeboten von den Metzgern und Fleischern der Region. Hinzu kommen viele eitere Terroirprodukte: Brot, Biskuits, Konfitüren, Sirups, Käse, aber auch die berühmten örtlichen Spirituosen, an erster Stelle die unvergleichliche Damassine. Des Weiteren kunsthandwerkliche Arbeiten, die hier nie völlig verschwunden sind und nun einen schönen Aufschwung erfahren: Holzschuhe, Töpferwaren, Stickereien und Spitzen, Korbflecht-, Kunsttischler- und Schmiedearbeiten…
Ein Freiwilligenkomitee organisiert diese Veranstaltung, die zu einem der grossen Momente des Pruntruter Lebens geworden ist. Eine beträchtliche Arbeit, da nicht nur die Aussteller zu vereinen, sondern zugleich auch das Begleitprogramm zusammenzustellen ist: Konzerte, Chöre, Blasmusiken, Aufführungen.
Wer an jenen Tagen durch Porrentruy schlendert, kommt voll auf seine Kosten, was Augen, Ohren, Herz und natürlich Gaumen betrifft. Und da der Altweibersommer hier häufig lange anhält, strömen zahllose Besucher aus allen Himmelsrichtungen in die ehemalige Hauptstadt der Basler Fürstbischöfe.
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